Hindernisse beseitigen

Zur Politik kam ich durch meinen Lebenspartner Martin Mäder, er sass von 2010 bis Ende 2016 für die BDP im Berner Stadtparlament, dem Stadtrat. Durch sein Engagement entflammte mein eigenes Interesse an der Politik.

Durch die Teilnahme an Anlässen wie Parteiversammlungen gelangte ich zur Überzeugung, mich ebenfalls aktiv in der Politik zu engagieren. So beschloss ich, ebenfalls Mitglied der BDP zu werden. Im Vorfeld der Gemeindewahlen 2012 ermunterte mich mein Partner zu einer Kandidatur in den Stadtrat. Er argumentierte damit, dass es darum geht, die Anliegen von Menschen mit Behinderung vor allem als Betroffene wahrzunehmen.

So kandidierte ich am 25. November 2012 bei den Stadtratswahlen und wurde gleich auf Anhieb ins Berner Stadtparlament gewählt. Nun konnte auch ich mitreden und mitbestimmen, wenn es um die Anliegen von Menschen mit Behinderung geht. Diese spezifische Sicht ist für mich extrem wichtig.

Ich versuchte, mit meinem Engagement als Rollstuhlfahrerin im Stadtrat für Menschen mit Behinderung in der Stadt Bern etwas zu bewegen. Denn trotz aller Bemühungen um die Gleichstellung in der Gesellschaft – wie auch in der Politik – gibt es auch in der Hauptstadt noch viele Hindernisse für uns.

Im November 2016 wurde ich bei den Gemeindewahlen erneut in den Stadtrat gewählt. Dies obwohl die BDP Stadt Bern von zuvor 7 Sitzen nur noch deren 3 zu verteidigen vermochte. Dann kam aber mit 2017 für mich ein "Schicksalsjahr". 

Vieles passierte damals in meinem Umfeld, so verstarb etwa auch mein Vater. Weil ich mich auf mich zu fokussieren hatte, entschied ich mich schweren Herzens zum Austritt aus dem Stadtrat per Juli 2017. 

Nun ist aber die Zeit für ein Comeback gekommen, dies nicht zuletzt weil es gerade auf nationaler Ebene für Menschen mit einer Behinderung noch so viel tun gibt. Packen wir es an!